Wo Geld ist, da ist auch Interesse

Dr. Dieter Füting dr.dieter.fueting@web.de  ________________________________________________________________________________ Königs Wusterhausen: Wo Geld ist, da ist auch Interesse
Heimatbegriff und Identitätssuche: Die Diskussion geht weiter. Es geht nicht um Kritik, es geht um Respekt! Teil 1: Heimatbegriff und Identitätssuche 
Teil 2: Big Brother für Stadtverordnete 
Teil 3: Die Unberührbaren 
Teil 4: Die Pädagogische Provinz Geld ist der Stoff, aus dem Politik gemacht ist.  Auch in Königs Wusterhausen.  Wer kein enges, kein inniges Verhältnis zu Geld hat, ist wie einer, der keins hat.  Geld soll etwas ermöglichen, denkt unsere Bürgermeisterin, denkt unsere SPD. Sie denken da so redlich wie ein Sparkassendirektor, der dem lokalen Handwerker die neue fahrbare Werkstatt vorschießt. Doch immer sind die Ränder der Ressorts unscharf und zwiespältig die Verträge, die uns binden sollen. Geld und Politik führen zwangsläufig zum Loyalitätskonflikt.  Auch die SPD in Königs Wusterhausen weiß das und nutzt das.  Politik betrachtet sie als Graugebiet.  Es ist ein stetiges Arbeiten am Standpunkt. Die Frage, ob man eigentlich mit der SPD - Gruppe einen offenen, ehrlichen Dialog führen kann, ist einfach lächerlich.  Es ist lächerlich zu glauben, man könne in unserer Stadt auf gemeinsamer Grundlage zu gemeinsamen Ergebnissen kommen. 

Das ist nicht einmal die Position der Linken. Die SPD hat nicht vor, politische, also weltanschauliche  Differenzen auszutragen, weder mit dem liberal denkenden noch mit dem konservativ denkenden Bürger. Die SPD insgesamt - mittendrin die Genossen in unserer Stadt - beweisen einen Wandel im sozialdemokratischen Denken.  Es ist ein Denken hin zum Ultrakonservatismus.  Sozialdemokraten sind im Herzen, so scheint es, schon beinahe Monarchisten. Man strebt vom Unterhaus SVV der Stadt zum Oberhaus Landtag des Landes. Es ist ein Streben zum Adel hin, zum neuen Adel.  Denn hier im Landtag werden die echten Monarchisten vermutet.  Das ist die moderne Identitätsauffassung, das ist der neue Heimatbegriff der SPD.  Tief verankert im Volk, glauben sie. Aber die Sozialdemokraten mit dem Adel zu vergleichen ist vielleicht lobenswert moralisiert, doch am Alltag  etwas vorbei.   Die Grünen denken im Alltag an den Problemen vorbei.  Heute wollen sie plötzlich kein Russisch mehr hören, weil sie ja schließlich auch kein Öl mehr aus Russland  wollen.  Das ist ihr Alltagsversprechen.  Russisch und Russland könnten nur dann sehr eingeschränkt akzeptiert werden, weil wir schon das blöde Gas noch brauchen. Das ist ihre Tagespolitik.  Doppelmoral? Bigotterie? Scheinheiligkeit? Heuchelei?  Finde den Fehler! 

Weil es leider einen Bedarf gibt nach Nutzlosem, gibt es auch einen politischen Markt nach Symbiose zwischen SPD und Grünen und Geld.  Es ist eben ein alter linker Aberglaube, dass politische Marktwirtschaft nur nach ökonomischen Effizienskriterien funktioniere. Aber ist das alles schlecht? Es ist nie alles schlecht.  Selbst in der DDR war nicht alles schlecht. Auch in der SPD ist nicht alles schlecht.  Das ist ja das Schlimme im Schlimmen. 

Dieter Füting 
Niederlehme

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