Erste Einschätzung nach dem „Neuanfang“ in Königs Wusterhausen

Erste  Einschätzung nach  dem „Neuanfang“ in  Königs  Wusterhausen 

Alle  Ressourcen auf der Erde  werden knapp, auch die  Ressource  Zukunft.  Aber gerade  das  macht  dem  „Bündnis  21“  keine  Angst, im  Gegenteil. Jetzt, so hoffen sie, kommt  ihre  Stunde. Rückbesinnung und Neuanfang wird deshalb zum „Totschlagargument“  für jeden ihrer Kritiker. Denn das  Paradoxon „Neuanfang“  wird es  schaffen, den Spuk jeder Utopie, jeder anderen Idee, den Schwung und den Mut  zu nehmen. Jetzt  sind sie  am  Ziel:  Alles  wird Spekulation, alles  wird Spekulationsobjekt. Schauen wir nur auf die  Problemfelder. 
1. Informationspolitik
Der Neuanfang ist  verschlafen. Das  hat  zwei  Gründe: Erstens, die  Opposition ist  im  moralischen  Vakuum. Ja, sie  ist  nicht  einmal mehr als  solche  zu erkennen. Es  ist  eines  der traurigsten Kapitel  der Stadtgeschichte  überhaupt. Zweitens, die  redaktionelle   Betreuung des Bündnisses  21 durch MAZ  und KW  - Kurier hat  kritische  Denken in der Öffentlichkeit  vereinnahmt  und mehr oder weniger lahm  gelegt. Die zugespitzten  Auftritte  des  Bündnisses  und der Bürgermeisterin werden hier als  der wahre  Maßstab jeder  Auseinandersetzung gefeiert.    

2. Verkehrspolitik
Der Lärmpegel  im  Großraum  Königs  Wusterhausen, hauptsächlich verursacht  durch zunehmenden  Verkehr auf der  Autobahn und den  Autobahnzubringern, im  Hafen KW  und durch den Flughafen Schönefeld, entwickelt  sich zu einer Pandemie  mit  schlimmen Folgen. Der öffentliche  Nahverkehr ist  unattraktiv und rückwärtsgewandt  organisiert. Fahrradfahren wird immer gefährlicher. 

3. Umweltpolitik
Das  Thema  ist  scheinbar durch, denn KW  wird zugebaut. Der Druck, der vom  Zuzug der Menschen und der Firmen ausgeht, geht  zu Lasten unserer Umwelt. Immer mehr Dreck, immer mehr Müll  und immer weniger Raum  zum  entspannen und erholen. In der Stadt, auf den Flüssen und Seen werden bald die  letzten Ruhezonen verschwunden sein. Boote, Boote  und nochmals  Boote. Immer größer, immer problematischer.  Auch die  Industrie  ist  kein  Vorbild. Sie  verbraucht  unser Grundwasser. Landwirtschaft, gesund und nachhaltig, gibt  es  nicht  mehr. Nur noch Ansagen, ob sich Investitionen lohnen oder nicht  lohnen.  Viele Versprechungen, aber wenig Hoffnung. Es  wird alles  vor die  Hunde  gehen, wenn wir so weitermachen. 

4. Schulpolitik
Das  „Bündnis  21“  mit  seiner gekürten Bürgermeisterin hat unsere  Kinder in eine  mediale  Schlacht  um  Platzmangel,  Toiletten, Luftfilter, steigende  Zugangszahlen, kurze  Wege  u. ä  verwickelt. Es  geht nicht  mehr um  neue  Bildungsinhalte  und deren  Vermittlung, um  digitales und chancengerechtes  Lernen und um  die  Anforderungen der Zukunft  als wichtigste  Aufgabe. Die  Kinder können nur hoffen, dass  sie  Lehrer finden und Eltern haben, die  Wege  aufzeigen, die  sie  gehen müssen. Die  Zukunft der Kinder hat  in unserer Stadt  kein überzeugendes  Programm.    Zusammengefasst  ist  zu sagen, dass  in  Wahrheit  ein Neuanfang nicht   stattfindet. Beschwichtigungen und  Appelle  gibt  es, sonst  nichts. Keine Strategie, nur ad hoc  -  Aktionen.  Aber war das  nicht  sowieso klar? 

Dr. Dieter Füting 
Niederlehme 

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