Ist die Moderne in Königs Wusterhausen wirklich besiegt?

Ist die Moderne in Königs Wusterhausen wirklich besiegt?
Ein Dankeschön an den Kämpfer Swen Ennullat!
Wenn nichts mehr da ist,
wohin man zu gehen hätte,
ist das Wiederkommen von Heil.
( I Ging, Buch der Wandlungen )
Wer sich mit der ästhetisch – politischen Moderne in der Provinz 
befassen möchte, kommt nicht am Beispiel Königs Wusterhausen 
vorbei. Denn hier wird ein seltsamer Gegensatz nach wie vor 
erkennbar:
Einerseits die Moderne mit dem dynamischen Vertreter Swen 
Ennullat, andererseits der versprochene Neuanfang mit dem SED/
PDS – Altkader Michaela Wiezorek an der Spitze.
Wie soll so ein Neuanfang gelingen?
Alle die Vertuschungen und die neuen Identitäten alter Kader als 
glühende Freunde der Demokratie hinzustellen, ist für viele eine 
demokratische und auch eine intellektuelle Zumutung. Das ästhetisch – 
politische Versprechen vom Neuanfang ist nur eine Metapher für 
fehlendes Unrechtsbewusstsein.
Worum geht es wirklich?
Die Jünger des sogenannten Neuanfangs wollen am Tisch der 
Entscheidungen bleiben. Denn da gehören sie hin, glauben sie. 
Niemand soll wirklich ihre Kreise stören dürfen. 
Sie lehnen jeden Vorschlag ab. 
Und sie werden jeden inhaltlich wichtigen Vorschlag ablehnen, der 
nicht von ihnen selbst kommt. 
Selbst der sehr moderne Vorschlag, KW mit den Mitteln des 
Bürgervotums zur Musterstadt der direkten Demokratie werden zu 
lassen, ist schon von der Kandidatin Wiezorek zerredet bzw. abgelehnt 
worden.
Sie haben ja schließlich ihre Religion.
Und die sei nun mal stärker als das Gerede vom Mitentscheiden und der 
Vision einer modernen Stadt. 
Die Moderne in KW ( und ihr Protagonist Swen Ennullat einbegriffen ), 
die quasi versehentlich von getäuschten Bürgern für demokratisch 
gehalten wurde, sei nur ein Opfer einer Verwechselung gewesen. 
So die Erzählinstanz im verriegelten System von Bündnis 21.
Sie sind mit sich vollkommen im Reinen. Der Druck der Zeit jedenfalls 
scheint niemandem zu schaffen zu machen. Und ihr Widerstand wächst 
weiter. Ja, sie haben sich zwar selbst überlebt, sind tief im Innern ihrer 
selbst aber ganz bei sich.
So ist es eben, wenn man vor Gesellschaft, Geschichte, Zeit und 
Stadt bestens konserviert ist. 
Keiner holt sich Fremde in den Clan.
Es sind hinterlistige Gruppen, die KW unter Kontrolle bringen 
möchten. Wer will sich hier noch einbringen?

Dr. Dieter Füting
Niederlehme

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