Der Politik der Anderen entkommen

Wer die Politik in unserer Stadt und im Landkreis miterlebt, könnte zu 
der Einsicht kommen, dass Politik eine Art Volksschule ist, in der man 
Engstirnigkeit lernt. Jedes persönliche Gefühl der Existenz wird nach und 
nach zu einer Abneigung zu diesem Ort. Und je enger man sich mit 
diesem Ort verbunden fühlt, um so größer wird die Abneigung. 
Die Suche nach der Befreiung von diesem Dilemma kann nur erfolgreich 
werden, wenn man es schafft, sich von der Politik frei zu machen. Nur 
wer zu sich selbst findet, findet sein Zuhause. Zuhause heißt, in 
Bewegung sein. In Bewegung dorthin, wo man Zuhause sein kann.
Zwei tiefe Gefühle tragen diese Gedanken. 
Das Gefühl, dass diese verlogene Welt, vergiftet durch vergiftete Politik, 
sich auflösen sollte... Und das Gefühl, diese ganze Welt für sich 
einzufangen...
Das Gefühl des Verschwindens, scheint sich eher zu erfüllen, als der 
Wunsch des Einfangens der Welt. Denn Politik hat eine Welt geschaffen, 
die sich selbst zerstört. Die Hoffnung, dass die Mächtigen der Welt, dass 
die Politik die Zukunft retten wollen, verirrt sich im Chaos.
Bleibt der phantastische Wunsch, die ganze Welt einfangen zu wollen. 
Wie soll das bloß gelingen? 
Die Idee dazu ist so einfach wie genial. 
Wir entkommen der Politik der Anderen, wenn wir einen Ort der 
persönlichen Freiheit erfühlen und finden können. Nur an einem Ort der 
persönlichen Freiheit erfassen wir, was wichtig für uns ist. Dort gelingt 
uns das Wunder:
Die Welt zu erschauen in einem Korn aus Sand,
den Himmel im Wiesengrunde.
Das Unendliche zu fangen in der Hand,
die Ewigkeit in einer Stunde.
Kann der eigene Garten dieser Ort der persönlichen Freiheit sein?
Ja, unbedingt. Den Garten zu kultivieren ist nicht nur das Ergebnis einer 
geschichtlichen Entwicklung, es ist eine Form der Poesie. Nur im 
Sandkorn, im Wiesengrunde lernen wir die Welt zu verstehen. Nur die 
blühende Blume macht uns zum Gärtner. Jeder Garten entfesselt die 
menschliche Phantasie, die von herrschender Politik verlacht wird. Der 
Garten wird zum beglückenden Gegenort. Er ist immer grundsätzlich 
offen für Neues, er ist eine Quelle der Demokratie.
Ein Garten kann nicht die Welt retten, aber er ist und bleibt ein Ort der 
persönlichen Freiheit.

Von Dieter Füting 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Für den Erhalt Natur, Freizeit, Sozialtreff und Stellplätze für das Neubaugebiet

Nach 35 Jahren: Fachbereichsleiterin von Schrötter tritt wegen Königs Wusterhausener Streits aus der SPD aus

Neue Kitasatzung in Königs Wusterhausen