Die Politik sollte die Verwaltung bei der Umsetzung der geplanten Investitionen und das entschlossene Handeln des Bürgermeisters unterstützen
Stadtwehrführer wendet sich erneut an die Stadtverordnetenversammlung
Mit großer Enttäuschung hat die Feuerwehr sowohl die mehrheitliche Ablehnung des aktualisierten Haushaltsentwurfs für 2020 der Stadt Königs Wusterhausen als auch die Diskussionen um den Haushaltsplan 2021 in der Stadtverordnetenversammlung zur Kenntnis genommen. Vor den Gremiensitzungen hatten die Kameradinnen und Kameraden noch einen Offenen Brief verfasst. In diesem machten der Stadtwehrführer und seine drei Stellvertreter auf die dringend nötige Umsetzung wichtiger Investitionsvorhaben für den Brandschutz in Königs Wusterhausen aufmerksam.
Aus Sicht des Sachgebietsleiters Brandschutz, Sandro Viehöfer, wurde von Seiten der Stadtverwaltung und der Feuerwehr alles getan, um die Stadtpolitik auf ihre Verantwortung hinzuweisen. Auf den Offenen Brief gab es jedoch keine Reaktion aus der Stadtverordnetenversammlung. Er wirbt erneut für die Belange der Feuerwehr. So ist der Neubau des Gerätehauses in Wernsdorf alternativlos. Auch die Hauptfeuerwache in der Köpenicker Straße ist längst zu klein und entspricht nicht mehr den gültigen Unfallverhütungsvorschriften. So können bspw. neue Einsatzfahrzeuge wegen ihrer Größe nur noch mit höchster Vorsicht durch die Toreinfahrten des jetzigen Gebäudes bewegt werden und ausreichende Stellflächen gibt es nicht.
Sandro Viehöfer ist zudem als Stadtwehrführer das Bindeglied zu den Ortswehren. In dieser ehrenamtlichen Funktion befindet er sich in einem Spannungsfeld, in dem er immer wieder erklären muss, warum sich die Lokalpolitik nicht in der erforderlichen Ernsthaftigkeit zu den Feuerwehren bekennt. Die Antworten darauf kann er nicht mehr geben. Das Handeln der Volksvertreter ist für den Stadtwehrführer nicht mehr nachvollziehbar. Die ablehnende Haltung gegenüber der Verwaltung und dem Bürgermeister ist bei der Erfüllung der Aufgaben im Bereich Brandschutz einschließlich der notwendigen Investitionen problematisch.
Die Aufgaben des Brandschutzes werden durch gewerbliche Neuansiedlungen und Zuzug in Königs Wusterhausen derweil immer drängender. Die Politik unterstützt aus Sicht des Stadtwehrführers jedoch die Anstrengungen der Verwaltung zum Abbau des Investitionsstaus nicht. Die Kameradinnen und Kameraden wiederum sind nicht länger bereit, sich von der Politik vertrösten zu lassen.
Sandro Viehöfer fordert alle politischen Kräfte auf, wieder in einen Dialog zu treten und zu einer Sachpolitik zum Wohle der Stadt zurückzukehren. Jedes Mitglied der Stadtverordnetenversammlung steht hier in der Verantwortung. Die Politik sollte die Verwaltung bei der Umsetzung der geplanten Investitionen und das entschlossene Handeln des Bürgermeisters unterstützen. Der Stadtwehrführer befürchtet, dass durch das in die Wege geleitete Abwahlverfahren gegen den Bürgermeister, als erwiesener Fürsprecher der Feuerwehr, die dringend benötigten Investitionsmaßnahmen bei der Feuerwehr stagnieren und zeitlich immer weiter nach hinten geschoben werden.
Der Stadtwehrführer bat um Veröffentlichung der Pressemitteilung durch die Stadt Königs Wusterhausen.
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