Die versteckte Unterstellung
AZ: Die versteckte Ennullat – Unterstellung
Ekkehard Freytag, Geschäftsführer im MAZ – Regionalverlag, traut sich einen Blick auf das politische Königs Wusterhausen zu ( Dahme – Kurier, 6./7. 5. 2020, S. 16 ). Etwas umständlich klärt er uns auf, wie die Politik in einer Demokratie eben funktioniert.
Er versucht das nicht am Beispiel Bundesregierung oder an Regierungen anderer Länder, nein, er hat sich Königs Wusterhausen ausgesucht. Seine Hoffnung könnte sein, dass in diesem überschaubaren Rahmen für uns alle die Möglichkeit besteht, seine Gedanken aufzunehmen und damit endlich unsere Katharsis zu überwinden.

- Swen Ennullat bekämpfte lange Zeit als Kriminaloberkommisar in der Dessauer Staatsschutzabteilung rechtsextremistisch motivierte Kriminalität. (Foto: mwBild)
Seine Beschreibung des Stillstandes in der Stadtpolitik ist im Ton jovial. Er erklärt uns die Psychologie unterschiedlicher Charaktere von Menschen, die zum Bürgermeister gewählt wurden und als Zugabe die Kompliziertheit des Rechts. Es scheint, dass er Verständnis für uns hat. Und jeder hat es als kleiner Aschehaufen in der großen Stadt auch gern, wenn er für einen Vulkan gehalten wird.
Aber plötzlich wird deutlich, worum es hier geht. Ekkehard Freytag sagt es nicht direkt, so mutig ist er auch wieder nicht.
Er formuliert es so: Es gibt einen „Punkt, der manchem aufstößt: Ennullats Umgang mit der AfD. Er verneint eine Nähe zu Rechten mit Blick auf seine Vita stets vehement…Auch jetzt weist er eine Nähe zur AfD ‚aufs Schärfste’ zurück – und ist sich in Fragen der Stadtpolitik wie dem Kardinalthema Kunstrasenplatz mit ihr doch sehr einig…dann posiert er dort auch mit deren Fraktionsmitgliedern einträchtig fürs Erinnerungsfoto.“
Das ist des Pudels Kern! Das ist die Botschaft des Herrn Freytag!
Wer es mit Ennullat hält, hält es mit Rechtsradikalen, hält es mit dem Abschaum der Gesellschaft, den Destruktiven und den Blockierern. Die Verlierer seid ihr, die Einwohner von Königs Wusterhausen. Lasst das nicht dem Sonnenkönig durchgehen.
Der Geschäftsführer im MAZ – Regionalverband hat die Unverfrorenheit, Bürger von Königs Wusterhausen und Leser mehr oder weniger vorzugeben, wie zu denken, zu fühlen und zu entscheiden ist.
Der wahre Feind, Ekkehard Freytag, ist das Dogma, nicht der Widerspruch. Vielleicht finden Sie Zeit über den Satz von Vilem Flusser nachzudenken, der mein Motto ist: „Meiner Ansicht nach besteht die Würde des Menschen darin, gegen die Bedingungen vergeblich zu rebellieren.“ Nur Menschen, die so denken und handeln, schätze ich. Alle anderen sind mir egal.
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