Das Lied von der Frau Biedermeier aus Königs Wusterhausen ( Eine kulturpolitische Glosse )

Das  Lied  von  der  Frau  Biedermeier  aus  Königs  Wusterhausen (  Eine  kulturpolitische  Glosse  ) 

Von  Dr.  Dieter  Füting Niederlehme 


Königs  Wusterhausen  wird  eine  ungute  Entwicklung  nehmen,  so  die Befürchtung.  Die  Heilige  Allianz,  die  eine  ideologisierte  Bürgermeisterin  hervorgebracht  hat,  wendet  sich  aus  Gründen  des  Machterhalts konsequent  gegen  die  Moderne.  Der  Kleingeist  führt  das  Wort.  Die Einbahnstrasse  soll  in  die  Zukunft  führen.  Hier  gibt  es  keinen  Gegenverkehr.  Die  Einbahnstrasse  ist  aber  nichts  weiter  als  das  neue Biedermeier  in  der  Kleinstadt  Königs  Wusterhausen.  Absurd, verrückt,  hausbacken,  konservativ,  so  wirkt  es. Das  „Biedermeier“  von  1815  (  Wiener  Kongress  )  bis  1848  (  Märzrevolution  )  war  der  Versuch,  den  aufkommenden  Liberalismus  zu verhindern.  Als  größtes  Übel           (  Metternich  )  galt  das  freie  und kritische  Wort.  Jedes  ernste  politische  Mitspracherecht  sollte  verhindert  werden. „Mein  Land“,  so  das  Lied  eines  Auswanderers,  „das,  feig  dumm  und feige“  ist,  ist  nicht  mehr  mein  Land. Mein  Appell  richtet  sich  an  die  Jugend!  Lasst  euch  nicht  davon abhalten,  das,  was  uns  zurückwirft,  politisch  zu  zerstören,  wenn  es nicht  der  Gemeinschaft  nützt.  Die  Zerstörung  ist  die  Aufgabe  der Jugend,  denn  in  unserer  Stadt  herrscht  der  kleinkrämerische  Geist des  neuen  Biedermeier.  Auch  wenn  er  sich  modern  gibt,  ist  er  gegen die  Moderne.  Auch  wenn  er  sich  tarnt  und  täuscht,  sind  seine  Ziele ausgrenzend  und  in  der  Tendenz  reaktionär.  Er  kann  niemals  eine Zukunft  haben,  er  wird  niemals  eine  Zukunft  haben.  Das  Lied  von  der Frau  Biedermeier,  der  Galionsfigur  der  Heiligen  Allianz,  demaskiert sie,  soll  sie  demaskieren.  Sie  hat  auszuführen,  was  die  Allianz  im Geheimen  beschlossen  hat. 


Das  Biedermeier  kommt  zurück, gefestigt  durch  die  Allianz. Zur  Chefsache  wird  es  gleich  erklärt, doch  alles  nur  Popanz

Die  neue  Bürgermeisterin  bin  ich, im  Geiste  die  Schwester  der  Politik. Zu  sagen  hab  ich  eigentlich  nix, der  Bildungsanspruch  nur  gespielt. 

Die  Bildung  ist  Opfer  meiner  Obsession, liegt  gefesselt  in  der  Fantasie. Der  Neuheitsanspruch  nur  Interpretation und  Flucht  ins  Unpolitische  die  Strategie.

Der  Durchschnitt  gibt  der  Stadt  Bestand, das  Gewöhnliche  den  Wert. Es  bringt  mich  fast  um  den  Verstand, doch  Aufgeben  ist  verkehrt. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ein Aufruf an alle Bürger und Bürgerinnen der Stadt Königs Wusterhausen

Ausschuss empfiehlt Abriss von 420 Garagen

Fűreinander Miteinander,Dahme Spreewald ????